Welcher Antrieb passt?
Das Elektrofahrrad erhält den größten Gewichtsanteil durch Akkus und den Motor. Neben der Einwirkung durch das Gewicht, spielt auch das Auftreten und die Art der Kräfte eine Rolle. Was unterscheidet die verschiedenen Antriebsarten und die damit verbundene Unterbringung von Akku und Motor?
Vorderradantrieb
Der Vorderradantrieb findet sich meist an Elektrorädern für die Stadt und anspruchsloses Gelände. Der Motor, welcher an der Vorderradnabe eingebaut ist, wird mit dem Akku verbunden, welcher sich meist am Rahmen befindet, um das Gewicht zu verteilen. Der Vorderradantrieb zieht den Rest des Rades an der Gabel. Die auftretenden Kräfte sind daher eine stetige Belastung auf den Rahmen. Ein Nachteil ist die lange Verkabelung zum Akku, da diese eine Schwachstelle darstellt. Der Vorderradantrieb erweist sich auf schlierigen oder rutschigem Untergrund als Gefahrenquelle.
Hinterradantrieb
Der Hinterradantrieb kommt bei vielen Pedelecs zum Einsatz. Das robust ausgelegte Hinterrad erfährt so noch weiteres Gewicht. Wird der Akku zentral am Rahmen untergebracht, ist das Gewicht auch hier gut verteilt. Ist der Akku am Gepäckträger angebracht, geht das größte Gewicht auf das Hinterrad, was beim Tragen des Bikes kompliziert sein kann. Der Hinterradantrieb ist weniger anfällig verkabelt. Die Gefahr durch das ausbrechen des Vorderrades auf glattem Untergrund ist nicht so groß.
Tretlagerantrieb
Der Tretlagerantrieb ist der am meisten verwendete Antrieb bei allen Elektrofahrrädern. Das Gewicht ist Zentral angebracht, da auch die Akkus meist in unmittelbarer Nähe des Tretlagers eingebaut sind. Die zentrale Unterbringung ist für das Fahrverhalten und auch den Transport am praktischsten. Ein Nachteil ist die direkte Krafteinwirkung auf für den Antrieb relevante Bauteile, wie Kettenblätter, Ritzel und Kette. Da es sich bei diesen um Verschleißartikel handelt, ist die Praxis noch immer schonender, als Einfluss an den Laufrädern zu nehmen oder den Rahmen mit unüblichen Kräften zu strapazieren.
Fazit
Der Tretlager- und Hinterradantrieb sind auch bei schonungslosen Pisten einsetzbar. Der Vorderradantrieb ist bei Strecken in der Stadt durchaus nutzbar. Die Unterbringung des Akkus in der Mitte des Rades (über dem Tretlager) sorgt für die ausgewogenste Gewichtsverteilung. Bei einem Vorderradantrieb sollte ein gut profilierter Reifen gewählt werden.